TSV im Topspiel klarer Außenseiter

Schwandorfer Basketballer treten beim Spitzenreiter Augsburg an

24.11.2018

Den Basketballern des TSV 1880 Schwandorf steht am Samstag in der Bayernliga das wahrscheinlich schwerste Saisonspiel vor der Brust. Die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Fischer muss auswärts beim ungeschlagenen Tabellenführer TV Augsburg antreten. Obwohl die Schwandorfer als Tabellenzweiter nach Augsburg zum Spitzenspiel reisen, dürften sie aber klarer Außenseiter sein. Trotzdem will der TSV den Favoriten am Samstag um 20 Uhr in der TVA-Halle ärgern.

Die Generalprobe für das Topspiel gegen Augsburg verlief für die Schwandorfer Spieler am letzten Wochenende leider negativ: Gegen den TV Lauf unterlag der TSV am Ende knapp mit 74:76.

Ein 25:6-Lauf, den die Gäste Ende des dritten Viertels starteten, war am Ende zu viel für Schwandorf. Zwar zeigten die TSV-Akteure eine tolle Reaktion und kämpften sich von elf auf einen Punkt Rückstand heran.

Trotz Niederlage lobte Spielertrainer Sebastian Fischer die Leistung seines Teams - daran will der TSV am Samstag im Topspiel anknüpfen.

Doch am Ende reichte die Kraft nicht aus, um die Partie entscheidend zu drehen.

„Das war schon eine bittere Niederlage“, sagte auch TSV-Coach Fischer nach ein paar Tagen. „Wir haben vielleicht die beste Saisonleistung gezeigt, aber Lauf war auch gut drauf und hat in der entscheidenden Phase trotz guter Verteidigung hervorragend getroffen.“

Durch die zweite Saisonniederlage können die Schwandorfer (5:2) am Samstag selbst mit einem Sieg nicht am Tabellenführer Augsburg (6:0) vorbeiziehen.

Der TVA ist nicht erst seit dem perfekten Start Topfavorit auf den Titel. Bereits letzte Saison war es mit Neumarkt ein Zweikampf an der Spitze, den die Oberpfälzer am Ende knapp für sich entschieden und in die 2. Regionalliga aufstiegen:

Nur 58:61 verlor Augsburg das Hinspiel und das Rückspiel hätten die Schwaben gewonnen, wenn sie nicht versucht hätten, die Partie in der Verlängerung für den direkten Vergleich noch höher zu gewinnen.

Zwar musste der TVA den Abgang von Topscorer Jonas Zink in die Regionalliga hinnehmen, doch mit Matthias Ottlik (17,6 Punkte), Sven Kastner (14,0) und Leon Beccard (14,0) übernahmen drei junge Eigengewächse das Scoring.

„Augsburg hat die ausgeglichenste Mannschaft in der Liga“, weiß auch TSV-Coach Fischer. „Da kann eigentlich jeder punkten, werfen und verteidigen. Da dürfen wir uns keine Pausen erlauben.“

Die bisherige Saisonleistung der beiden Topteams unterscheidet sich vor allem in der Offensive: Mit 79,7 Punkte pro Partie markiert Augsburg zehn Zähler mehr als der TSV (69,7).

In der Defensive sind beide Seiten fast gleichauf: Die Schwaben kassieren 61,8 und die Oberpfälzer 61,6 Punkte im Schnitt. Damit sind die beiden Team zusammen mit Treuchtlingen die Defensivspezialisten der Liga.

Die Differenz von Offensiv- und Defensivleistung zeigt, dass die beiden stärksten Teams gegeneinander antreten, aber auch, wer die Favoritenrolle innehat: Die 17,8 des TVA sind mit Abstand Ligabestwert – der TSV Schwandorf folgt auf mit 8,1 abgeschlagen auf dem zweiten Platz.

Trotzdem wollen die Oberpfälzer alles daransetzen, die Überraschung zu schaffen: „Wir haben gegen Lauf gut gespielt und knapp verloren. Wenn wir ähnlich aggressiv verteidigen, können wir auch in Augsburg einen Sieg holen“, zeigt TSV-Center Alwin Prainer kämpferisch.

Verzichten müssen die Schwandorfer dabei allerdings auf Christopher Bias und Sebastian Erdelt, die beide verletzungsbedingt fehlen. Zudem sind Stefan Münch und Tobias Ruhland weiterhin nicht mit dabei.

Spielbeginn für das Bayernligatopspiel ist am Samstag um 20 Uhr in Augsburg.

Für den TSV stehen im Kader: Stefan Beer, Vaidas Butkus, Sebastian Erdelt, Sebastian Fischer, Ali Kellecioglu, Leon Krampert, Felix Müller, Johannes Pflamminger, Alwin Prainer und Andreas Schindwolf.