TSV-Aufholjagd wird nicht belohnt

Schwandorfer Basketballer verlieren Krimi gegen Lauf

20.11.2018

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben in der Bayernliga die zweite Saisonniederlage kassierte. Gegen den TV Lauf unterlag das Team von Spielertrainer Sebastian Fischer in einer hochintensiven Partie am Ende knapp mit 74:76. Der TSV kann dadurch nicht den Anschluss an Spitzenreiter Augsburg halten, liegt aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Partie gegen den TV Lauf hatte für die Schwandorfer einen ganz speziellen Stellenwert: Mit einem Sieg hätte man am kommenden Wochenende gegen Augsburg das Topspiel um Platz 1 der Bayernliga gehabt.

Für dieses richtungsweisende Spiel musste Fischer aber auf Sebastian Erdelt und Christopher Bias verzichten. Auf der Gegenseite fehlte der Laufer Topscorer Andrew Cummings.

Center Alwin Prainer war zwar mit 22 Punkten TSV-Topscorer, konnte die erste Niederlage nach zuletzt vier Siegen aber nicht verhindern.

Die Schwandorfer, die bis zu dieser Begegnung die beste Defensive der Liga stellten, wollten vor allem darüber wieder zum Erfolg kommen.

Und im ersten Viertel sah das auch vielversprechend aus: Die Gastgeber ließen nur elf Zähler zu und erspielten sich früh eine Führung.

Im Angriff trafen die TSV-Spieler zu Beginn gegen die Zonenverteidigung auch viele Würfe und so ging es mit einem 17:11 ins zweite Viertel.

Dort machten die Hausherren zunächst weiter Druck und bauten den Vorsprung sogar auf 13 Punkte (28:15) aus.

Dann stellte aber Lauf in der Verteidigung auf eine Manndeckung um und auch im Angriff fanden die Distanzwürfe immer mehr ihr Ziel. In den sechs Minuten bis zur Pause wurde der Gästerückstand so auf drei Punkte (34:37) reduziert.

Nach dem Seitenwechsel war dann erst wieder der TSV Schwandorf am Zug und setzte sich durch eine gute Offensive auf 50:42 ab. Doch auch die Gastgeber hatten in der Defensive Probleme, weshalb Schwandorf dann letztlich nicht mehr Kapital aus der guten Phase schlug.

Und dann liefen die Laufer Außenspieler auf einmal heiß: „Dreier“, die fast einen Meter hinter der Dreierlinie geworfen wurden, waren drin. Die Folge war ein viertelübergreifender 25:6-Lauf für die Gäste aus Mittelfranken.

Schwandorf stand auf einmal Mitte des Schlussviertels mit dem Rücken zur Wand. Bei 56:67 war der Rückstand zweistellig. Die Partie wurde zudem hektisch.

Doch die TSV-Spieler zeigten eine tolle Reaktion und gaben nicht auf: Die Intensität in der Verteidigung wurde wieder erhöht und im Angriff nahmen sie die Würfe mit mehr Selbstvertrauen.

So kämpfte sich Schwandorf zurück ins Spiel und war drei Minuten vor dem Ende auf 71:72 dran. Doch die Möglichkeiten im Angriff wurden nicht genutzt, um die Aufholjagd zu belohnen.

Lauf bekam auf der Gegenseite viele Foulpfiffe zugesprochen und so markierten die Gäste die letzten vier Punkte von der Freiwurflinie zum 76:72. Schwandorf schaffte nur noch einen Feldkorb zum 74:76-Endstand.

Trotzdem zeigte sich Fischer nach der Partie zwar enttäuscht aber auch stolz: „Die Moral, die wir im letzten Viertel gezeigt haben, war wirklich klasse. Wir haben nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft“, so der TSV-Coach. „Leider haben wir uns am Ende nicht dafür belohnt.“

Die zweite Saisonniederlage bedeutete für den TSV Schwandorf auch den ersten Punktverlust zu Hause und das Ende der vier Spiele andauernden Siegesserie. Zudem kann Schwandorf am kommenden Spieltag mit einem Sieg nicht an Spitzenreiter Augsburg vorbeiziehen.

Trotzdem will der TSV, der weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz liegt, alles dafür geben, den Topfavoriten zu ärgern.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen Lauf: Alwin Prainer (22 Punkte), Andreas Schindwolf (17), Johannes Pflamminger (13), Leon Krampert (9), Vaidas Butkus (6), Stefan Beer (4), Sebastian Fischer (3), Ali Kellecioglu und Felix Müller.