Schwandorf weiter nicht zu stoppen

TSV-Basketballer fahren den vierten Bayernligasieg ein

30.10.2017

Für die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf läuft es in der Bayernliga weiter rund. Gegen den VfL Treuchtlingen feierte das Team von Spielertrainer Sebastian Fischer im vierten Spiel den vierten Sieg ein. In einer intensiven Partie setzte sich der TSV am Ende klar mit 85:69 durch. Weiter geht es für Schwandorf am 11. November zum Oberpfalzderby in Amberg.

Gegen den VfL Treuchtlingen wussten die TSV-Spieler in etwa, was auf sie zukommt: Ähnlich wie eine Woche zuvor gegen Dingolfing mussten die Oberpfälzer gegen eine junge, athletische Mannschaft antreten, die ihr Spiel vor allem durch eine intensive Verteidigung und aggressive Offensive definiert.

TSV-Coach Fischer wollte deswegen, dass die Aufbau- und Außenspieler des Gegners viel früher unter Druck gesetzt werden als zuletzt. Im Angriff setzten die Schwandorfer wieder auf die Durchschlagskraft ihrer Center, von denen einer wieder Tobias Ruhland war, der zuletzt zweimal fehlte.

Andreas Schindwolf (Nummer 9) war mit 17 Punkten einer der besten Spieler und immer eine Armlänge voraus.

Und genau diese beiden Punkte ließ den TSV perfekt in die Partie starten: In den ersten vier Minuten gelang Treuchtlingen durch die gute Verteidigung der Hausherren kein einziger Zähler. Im Angriff markierten die startenden „Großen“ Alwin Prainer und Andreas Schindwolf alle Punkte unter dem Korb (10:0).

Die Gäste kamen dann zwar auch zu ihren ersten Punkten, aber vor allem Prainer bekam Treuchtlingen im ersten Viertel nicht unter Kontrolle. Allein 13 Zähler markierte er in den ersten zehn Minuten und Schwandorf führte mit 27:14.

Im zweiten Abschnitt machte dann Schwandorf zunächst weiter und baute die Führung auf 42:26 aus. Doch dann kassierten die Gastgeber immer mehr Foulpfiffe, wodurch Treuchtlingen durch die fälligen Freiwürfe offensiv erfolgreich war. Zudem trat der TSV nur mit acht Akteuren an und die Foulbelastung machte bereits jetzt Probleme.

Mit einer 49:37-Führung ging es dann in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit hatte der VfL dann Prainer viel besser unter Kontrolle: Nach 19 Punkten im ersten Durchgang wurde der Center in der zweiten Hälfte bei nur vier Zählern gehalten. Schwandorf musste sich also was anderes einfallen lassen.

In einer hektischen Phase Anfang der zweiten Halbzeit kassierte zudem Stefan Beer bereits sein viertes Foul. Schwandorf stellte auf eine Ball-Raum-Verteidigung um und dies zeigte Wirkung: Ein zwischenzeitlicher 11:0-Lauf bescherte die 60:39-Führung. Vaidas Butkus traf in dieser Phase zwei wichtige Würfe für Schwandorf.

Treuchtlingen gab sich zwar noch lange nicht geschlagen und verkürzte Anfang des letzten Viertels nochmal auf zwölf Punkte (55:67). Doch die Hausherren hatten offensiv und defensiv immer eine richtige Antwort parat: Immer wieder wurden in der Verteidigung Ballgewinne erzielt und im Angriff waren jetzt Daniel Rapo, der eine sehr gute Partie zeigte, immer wieder erfolgreich.

Am Ende machte der TSV so einen verdienten 85:69-Erfolg perfekt und baut damit den neu aufgestellten Startrekord auf vier Bayernligasiege aus. Rechnet man die Bayernpokalpartie gegen Bamberg dazu, sind die Schwandorfer in allen fünf Pflichtspielen 2017/18 ungeschlagen.

„Wir haben heute phasenweise gut verteidigt und einfach von Anfang bis zum Ende gekämpft. Das hat mir gut gefallen“, zeigte sich Fischer nach der Begegnung zufrieden. „Alwin (Prainer) war in der ersten Halbzeit richtig gut drauf und hat dann auch, als es nicht mehr so lief, nicht überdreht. Und Andreas (Schindwolf) hat heute hinten und vorne super gespielt und war einer der besten Spieler.“

Mit einer Bilanz von 4:0 ist Schwandorf punktgleich Tabellenführer mit Neumarkt, die am Dienstag beim Tabellendritten Heroldsberg antreten müssen.

Für den TSV geht es in der Bayernliga am 11. November weiter. Dann steht das Oberpfalzderby gegen den noch sieglosen Aufsteiger TV Amberg an.

Für Schwandorf spielten gegen Treuchtlingen: Alwin Prainer (23 Punkte), Andreas Schindwolf (17), Johannes Pflamminger (13), Tobias Ruhland (10), Sebastian Fischer (9), Daniel Rapo (8), Vaidas Butkus (5) und Stefan Beer.