Schwandorfer Negativtrend hält an

TSV-Basketballer verlieren gegen TV Augsburg

09.02.2015

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben im Duell mit dem TV Augsburg die nächste Niederlage kassiert. Gegen die Fuggerstädter unterlag das Team von Trainer Christian Scharf mit 51:65 und musste damit die fünfte Pleite in den letzten sechs Spielen hinnehmen. Vor allem ein schwaches viertes Viertel (13:28) war ausschlaggebend für die Niederlage. In der Bayernligatabelle sind die Schwandorfer zwar weiter Fünfter, haben aber den Anschluss zur Spitze komplett verloren. Am kommenden Wochenende kommt es zum Oberpfalzderby gegen den FC Tegernheim.

Für die Partie gegen den TV Augsburg konnte TSV-Trainer Scharf nur auf sieben Herren-1-Spieler zurückgreifen. Am letzten Spieltag vergrößerten sich die Personalprobleme durch die langfristigen Verletzungen von Alexander Schneider und Vaidas Butkus weiter. Mit Stefan Beer und Johannes Pflamminger fehlten bereits zwei Stammspieler seit mehreren Wochen. Positiv war für Scharf die Rückkehr von Tobias Ruhland, der gegen Augsburg wieder im Kader stand. Zudem füllten Herren-2-Spieler die Rotation auf.

Doch auch der TV Augsburg hatte personelle Probleme: Am Samstag gewannen die Schwaben, die an diesem Wochenende gleich zwei Spiele hatten, gegen den TSV Wolnzach. Dabei musste der TVA aber auch einige Ausfälle hinnehmen, wodurch die Gäste nur mit sechs Spielern in die Oberpfalz reisten.

TSV-Center Lars Aßheuer war mit 15 Punkten bester Korbjäger für Schwandorf, konnte aber die Niederlage nicht verhindern.

Zu Beginn des Spiels schaffte es keine Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Beide Teams agierten mit einer Ball-Raum-Verteidigung, wodurch nur wenig Punkte auf die Anzeigentafel kamen. Das erste Viertel entschied knapp der TVA für sich (16:13), den zweiten Abschnitt gewann Schwandorf (14:13), wodurch es mit einer knappen 29:27-Gästeführung in die Halbzeitpause ging.

Auffällig bei Augsburg waren die Nervenstärke in den entscheidenden Momenten: Immer, wenn der TSV dran war, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen, trafen die Augsburg Spieler einen „Dreier“.

Nach dem Seitenwechsel schien beim TSV der Knoten aber geplatzt zu sein: Durch eine gute Verteidigung ließen die Schwandorfer bis kurz vor dem Ende des Viertels nur fünf Punkte zu. Die Hausherren gingen dadurch mit 38:34 in Führung. Doch in den letzten Sekunden fand erneut ein „Dreier“-Versuch des TVA sein Ziel. So ging es mit 38:37 in den Schlussabschnitt.

Und dort spielte ab der dritten Minute (43:41 für den TSV) nur noch Augsburg. Durch einen 21:6-Lauf zogen die Gäste auf 62:49 davon und entschieden die Partie. Den TSV-Spielern fiel in der Offensive nichts ein, um selbst zu Punkten zu kommen. In der Verteidigung war der TSV nicht aggressiv genug und ließ sich trotz körperlicher Überlegenheit beim Rebound vorführen. Am Ende machte der TVA den erkämpften und verdienten 65:51-Erfolg perfekt.

„Wir haben es heute nicht geschafft, unsere Vorteil auszuspielen. Augsburg hat härter gekämpft und war aggressiver beim Rebound“, zeigte sich TSV-Trainer Scharf nach der Partie enttäuscht. „Die lange Verletztenliste darf keine Ausrede sein. Wir hätten die Partie trotzdem gewinnen müssen. Aber in den entscheidenden Momenten hatten wir nicht die richtigen Antworten“, so Scharf.

Für Schwandorf kennzeichnet die Niederlage einen neuen Tiefpunkt in der aktuellen Bayernligasaison. Mit fünf Niederlage auf den letzten sechs Spielen hat der TSV den Anschluss an die Spitze komplett verloren und muss sich in der Tabelle wieder nach unten orientieren. Aufgrund der Langzeitverletzungen von Butkus und Schneider ist auch personell nur wenig Besserung in Sicht.

Ausgerechnet am kommenden Wochenende kommt es zum Derby gegen den FC Tegernheim, der in der Tabelle direkt hinter Schwandorf steht und sich in den letzten Wochen sehr stark präsentierte. Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr in der Oberpfalzhalle.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen den TVA: Lars Aßheuer (15 Punkte), Alwin Prainer, Tobias Ruhland (je 10), Stefan Münch (8), Andreas Schindwolf (5), Sebastian Fischer (3), Lukas Mulzer, Daniel Rapo und Thorsten Sperber.