Rückrundenstart misslingt

Schwandorfer Basketballer verlieren in Wolnzach

12.01.2015

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf sind mit einer Niederlage in die Bayernliga Rückrunde gestartet. Gegen den TSV Wolnzach unterlag die Mannschaft von Trainer Christian Scharf in einer intensiven und engen Partie am Ende mit 79:71. Durch die Niederlage und die enge Tabellenkonstellation fallen die Schwandorfer von zweiten auf den fünften Rang. Nächstes Wochenende kommt es zum Duell mit dem Tabellenvierten TuSpo Herlodsberg.

Die Partie gegen den TSV Wolnzach war für Schwandorf die Chance, in die Rückrunde besser zu starten als in die Hinserie. Denn zum Saisonauftakt verlor die Mannschaft von Trainer Scharf in der heimischen Oberpfalzhalle nur knapp gegen die Niederbayern (55:61).

Auch das zweite Saisonspiel gegen Heroldsberg wurde in der Folge verloren. Doch danach starteten die Schwandorfer eine acht Spiele dauernde Siegesserie, durch die der TSV ärgster Verfolger des Spitzenteams Post SV Nürnberg wurde. Zum Start der Rückrunde wollten sich die Schwandorfer ein Zeichen setzen und den schwachen Saisonauftakt wiedergutmachen.

Andreas Schindwolf erzielte in Wolnzach sechs Punkte für den TSV Schwandorf.

Doch das dies gegen den TSV Wolnzach nicht einfach werden würde, war bereits vor der Partie klar: Die Wolnzacher sind seit dem Bayernliga Aufstieg 2012/13 eine der konstantesten Mannschaften der Liga. Gleich in der ersten Saison erzielten sie mit dem zweiten Platz ein gutes Ergebnis und verpassten den erneute Aufstieg nur knapp.

Die Schwandorfer wussten demnach, dass sie sich auf eine intensive und enge Partie einstellen müssen.

Den besseren Start ins Spiel erwischten die Hausherren: Durch eine sehr aggressive Verteidigung und hohe Foultoleranz der Schiedsrichter auf beiden Seiten setzen sich Wolnzach bereits früh auf 21:7 ab. Erst Ende des erste Viertels fanden die Schwandorfer Spieler besser in die Partie und starteten einen viertelübergreifenden 12:1-Lauf, wodurch das Spiel wieder eng war. Ende des ersten Viertels musste der TSV Schwandorf dann den Ausfall von Kapitän Johannes Pflamminger verkraften, der aufgrund einer Muskelverletzung nicht mehr weiterspielen konnte und Schwandorf auch die nächsten Wochen fehlen wird.

Im zweiten Viertel entwickelte sich dann die erwartet knappe Partie in der keine Mannschaft sich entscheidend absetzte. Wolnzach schaffe es immer wieder aus den Schwandorfer Unachtsamkeiten Profit zu schlagen und einfache Punkte zu erzielen. Die Gäste mussten deutlich mehr investieren, um zu Punkten zu kommen. Zur Halbzeit führte Wolnzach mit 41:38.

Doch nach dem Seitenwechsel funktionierte bei den Gastgeber nur noch wenig: Schwandorf zeigte sich deutlich aggressiver in der Verteidigung und lies fast nur noch Punkte von der Freiwurflinie zu. Die Oberpfälzer drehten damit zunächst das Spiel und gingen mit 51:43 in Front. Doch die Gastgeber fanden Ende des dritten Viertels wieder ins Spiel zurück und konnten den Rückstand auf einen Punkt verkürzen (58:59).

Im letzten Spielabschnitt entwickelte sich ein Krimi. Beide Mannschaften hatten anfangs Probleme zu punkten. Zwei Minuten vor Schluss war die Partie dadurch bei 67:67 ausgeglichen. Doch Wolnzach hatte das „Glück des Tüchtigen“: Zwei „Dreier“, spät auf der Wurfuhr, fanden ihr Ziel erst über das Korbbrett. Diese Treffer brachen den letzten Schwandorfer Widerstand, wodurch Wolnzach das Spiel am Ende mit 79:71 für sich entschied.

TSV-Trainer Scharf zeigte nach dem Spiel sich entsprechend enttäuscht: „Wir haben zwar den Beginn verschlafen, aber dann gut gekämpft und die Partie wieder gedreht. Aber am Ende fehlte und nach der lange Pause vielleicht auch ein bisschen die Fitness und Spritzigkeit, um das Spiel zu gewinnen.“

Auch TSV-Topscorer Alwin Prainer sieht vor allem konditionelle Gründe für die Niederlage: „Am Ende war Wolnzach einfach fitter und aggressiver. Wir waren unkonzentriert. Nach der lange Pause über Weihnachten fehlte uns wahrscheinlich die Spielfitness“, so Prainer.

Durch die Niederlage fallen die Schwandorfer in der Bayernligatabelle vom zweiten auf den fünften Platz.

Bereits am nächsten Spieltag wartet auf die Schwandorfer die nächste Bewährungsprobe. Beim Tabellennachbar TuSpo Heroldsberg (4.) geht es für den TSV darum, in der Spitzengruppe zu bleiben und nicht den Anschluss zu verlieren. Spielbeginn ist am Samstag um 19:30 in Nürnberg.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen Wolnzach: Alwin Prainer (20 Punkte), Lars Aßheuer (11), Sebastian Fischer (10), Stefan Beer (9), Andreas Schindwolf (6), Tobias Ruhland (5), Vaidas Butkus, Stefan Münch (je 4), Johannes Pflamminger (2) und Alexander Schneider.