Achter Sieg in Folge wird zum Krimi

Schwandorfer Basketballer gewinnen Oberpfalzderby in Tegernheim

15.12.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben den achten Sieg in Folge eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf gewann das Oberpfalzderby beim FC Tegernheim mit 86:81 nach Verlängerung und ist mit einer Bilanz von 8:2 jetzt alleiniger Tabellenzweiter. Held des Abends aus Schwandorfer Sicht war Vaidas Butkus, der elf Sekunden vor Schluss die Partie mit einem „Dreier“ in die Verlängerung brachte. Am kommenden Wochenende kommt es für die Schwandorfer jetzt zum Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Post SV Nürnberg.

In das Oberpfalzderby – Tegernheim gegen Schwandorf – gingen beide Teams hochmotiviert. Die Schwandorfer wollten ihre Serie mit sieben Siegen in Folge (Vereinsrekord in der Bayernliga) weiter ausbauen und am Spitzenreiter Nürnberg dran bleiben. Die Tegernheimer hätten diese Serie in ihrem letzten Hinrundenspiel beenden und mit einer positiven Bilanz in die Weihnachtspause gehen wollen.

Tegernheim konnte für dieses Spiel aus dem Vollen schöpfen und trat mit insgesamt zwölf Spielern an. Beim TSV Schwandorf kehrten zwar Alexander Schneider und Tobias Ruhland zurück, aber TSV-Coach Scharf musste krankheitsbedingt auf Center Lars Aßheuer verzichten. Gerade Aßheuer zeigte in den letzten Wochen eine tolle Leistung, wodurch der Ausfall dem TSV besonders schmerzte.

Flügelspieler Vaidas Butkus traf 11 Sekunden vor Schluss den „Dreier“ zur Verlängerung.

Den besseren Start ins Spiel erwischten die Gäste aus Schwandorf. Durch eine gute und aggressive Verteidigungsarbeit und eine hohe Trefferquote in der Offensive führte Schwandorf nach sieben Minuten mit 17:9.

Tegernheim erhöhte in den folgenden Minuten zunehmende den Druck in der Defensive. Die Schwandorfer mussten deutlich härter für ihre Punkte kämpfen und leisteten sich immer mehr Ballverluste. Bis zur Pause wurde die Schwandorfer Führung dadurch auf fünf Punkte verkürzt (40:35).

Nach dem Seitenwechsel war der TSV in der Offensive dann völlig von der Rolle. Die Ballverluste gingen weiter nach oben und gegen die aggressive Tegernheimer Verteidigung fanden die Gäste nur wenig Mittel. Einzig die Defensive, die bei Schwandorf auch gut stand, hielt sie im Spiel und ließ den TSV mit einer 52:48-Führung in den Schlussabschnitt gehen.

Doch Tegernheim kämpfte weiter und die Schwandorfer Spieler schienen nur wenig entgegenzusetzen zu haben. Vor allem die hohe Foulquote ließ die Gastgeber immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie kommen. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ging der FC dann erstmals in Front (61:59) und schien die Partie endgültig gedreht zu haben. 26 Sekunden vor Schluss stand es dann 66:63 für Tegernheim. Schwandorf hatte Ballbesitz bringt den Ball über Umwege zu Flügelspieler Vaidas Butkus, der mit einem „Dreier“ elf Sekunden vor der Schlusssirene die Partie ausgleicht. Tegernheim hatte noch einen Angriff, der allerdings vergeben wurde. Dadurch ging es in die Verlängerung.

Dort führte Tegernheim zwar schnell mit 79:77. Doch die TSV-Spieler gaben einfach nicht auf und kämpften sich immer wieder zurück. Zudem zeigten sich die Gäste sehr nervenstark und trafen im der Verlängerung 9/11 Freiwürfen. Am Ende leuchtete ein hart umkämpfter 86:81-Auswärtssieg auf der Anzeigentafel.

„Wir haben heute nie aufgegeben und immer weiter gekämpft“, lobte TSV-Trainer Scharf seine Spieler nach der Partie. „Wir haben fast immer geführt und waren dann auf einmal hinten. Solche Situationen muss man überstehen, wenn man Spiele gewinnen will. Und genau das haben wir getan“, so Scharf nach der Begegnung und wusste auch bei wem er sich vor allem bedanken musste: „Vaidas (Butkus) hat uns in die Verlängerung gerettet. Er ist heute unser Held.“

Der Derbysieg war für die Schwandorfer Basketballer bereits der achte Erfolg in Serie. Damit baut der TSV den Vereinsrekord in der Bayernliga weiter aus. Durch die Niederlage des TuSpo Heroldsberg in Wolnzach ist Schwandorf jetzt Tabellenzweiter. Der FC Tegernheim verabschiedet sich mit einer negativen Bilanz (5:6) in die Weihnachtspause.

Für die Schwandorfer kommt er jetzt am kommenden Wochenende zum bisherigen Saisonhighlight: Der TSV empfängt am Samstag den Tabellenführer Post SV Nürnberg zum Spitzenspiel. Dabei müssen die Schwandorfer aufgrund der schwierigen Hallensituation in der Oberpfalzhalle in die Regentalhalle nach Nittenau ausweichen.

„Wir haben in den letzten Wochen hart gearbeitet und uns diese Highlight gegen Nürnberg verdient. Wir sind richtig heiß auf dieses Spiel und wollen vor unseren Fans den Tabellenführer stürzen“, heizt TSV-Center Alwin Prainer schon mal ein. Spielbeginn ist am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in Nittenau.

Gegen den FC Tegernheim spielten für den TSV Schwandorf: Alwin Prainer (21 Punkte), Sebastian Fischer (15), Vaidas Butkus (14), Stefan Münch (10), Andreas Schindwolf (9), Johannes Pflamminger (7), Stefan Beer (6), Tobias Ruhland (4), Lukas Mulzer und Alexander Schneider.