Sechster Sieg in Folge für Schwandorf

TSV-Basketballer gewinnen auch in Nürnberg

01.12.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben den sechsten Erfolg in Serie eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf gewann das Gastspiel beim Nürnberger BC 2 durch eine starke zweite Halbezeit klar mit 81:54 und ist in der Bayernliga Tabelle jetzt punktgleich mit dem Zweitplatzierten TV Passau. Am kommenden Samstag kommt es für die Schwandorfer in der heimischen Oberpfalzhalle dann auch zum Duell mit Passau, gegen den der TSV seine Serie weiter ausbauen will.

Die Partie in Nürnberg hatte für die Schwandorfer richtungsweisenden Charakter. Die fünf Spiele zuvor konnte der TSV zwar allesamt gewinnen, aber dabei ging es immer gegen Mannschaften mit einer negativen Bilanz. Die Nürnberger hingegen hatten vier ihrer acht Begegnungen gewonnen. Zudem verfügen die Mittelfranken über eine junge, athletische und treffsichere Mannschaft, die sehr schnell heiß laufen kann.

TSV-Trainer Scharf musste für dieses wichtige Spiel gleich auf drei seiner Center verzichten: Tobias Ruhland, Lukas Mulzer und Malte Binting fehlten in Nürnberg. Zudem stand Aufbauspieler Alexander Schneider krankheitsbedingt nicht im Kader. Schwandorf ging somit nur mit zwei nominellen „Großen“ in die Partie: Alwin Prainer und Lars Aßheuer.

Der 19-jährige TSV-Center Lars Aßheuer zeigte eine tolle Leistung und war mit 22 Punkte erstmals Topscorer.

Doch das Scharf sich auf die beiden verlassen kann, bewiesen sie ihm gleich zum Beginn des Spiels: Sieben der ersten zehn Punkte gingen auf das Konto der Center. Der NBC versuchte über eine Pressverteidigung die Schwandorfer zu Ballverlusten zu zwingen. Doch die TSV-Akteure spielten ihre ganze Erfahrung aus und kamen durch gutes Passspiel zu leichten Punkten unter dem Korb.

In der Verteidigung agierten die Schwandorfer zudem sehr konzentriert. Die Folge war eine 13:0-Führung nach sechs Minuten.

Nürnberg fand in der Folge aber besser ins Spiel. Vor allem die Treffquote von jenseits der Drei-Punkte-Linie ging stark nach oben und der Gästevorsprung schrumpfte kontinuierlich. Kurz vor der Halbzeit ging der Gastgeber dann sogar mit 30:29 in Front und erspielte sich bis zu Pause sogar eine knappe 35:33-Führung. Doch TSV-Trainer Scharf schien bei seiner Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Schwandorfer nochmal die Intensität in der Verteidigung und ließen keine leichten Punkte der Nürnberger mehr zu. Die Treffquote aus der Distanz wechselte zudem zu Gunsten des TSV: Während Nürnberg total aus dem Rhythmus war, fiel bei den Gästen jetzt ein „Dreier“ nach dem anderen. Insgesamt sechs der insgesamt neun Distanztreffer gelangen den Schwandorfer allein im dritten Viertel. Dadurch erzielte der TSV in diesem Spielabschnitt gleich 30 Punkte und ließ durch die gute Mannschaftsverteidigung nur zwölf Zähler zu.

Vor den letzten zehn Minuten führte Schwandorf dadurch bereits mit 63:47. Und auch im letzten Viertel hielt der TSV das Tempo in Offensive und Defensive auf dem hohem Niveau. Bis zur 35. Minute wurde der Vorsprung so auf 19 Punkte (70:51) ausgebaut. Insgesamt ließ Schwandorf im Schlussabschnitt nur sieben gegnerische Punkte zu und gewann das Spiel am Ende verdient mit 81:54.

Nach der Partie lobte TSV-Trainer Scharf vor allem die Defensivarbeit seiner Mannschaft: „Wir haben heute als Mannschaft richtig stark verteidigt. Wir haben uns gegenseitig geholfen und sind in der Defense als ein Team aufgetreten. Das war vor allem in der zweiten Halbzeit der Schlüssel zum Erfolg.“

TSV-Spieler Sebastian Fischer lobte zudem die starke psychische Leistung: „Obwohl die erste Halbzeit für uns so schlecht endete, haben wir uns davon nicht beeindrucken lassen. Wir haben uns auf unsere Stärken konzentriert und in der zweiten Halbzeit ein richtiges Feuerwerk abgebrannt.“

Großen Anteil am Erfolg hatte Centerspieler Lars Aßheuer, der mit 22 Punkten erstmals TSV-Topscorer war. Gerade in der Offensive war Aßheuer von Nürnberg nicht unter Kontrolle zu bringen.

„Lars hat heute gut gearbeitet, viele Rebounds geholt und sich dafür mit einfachen Punkten belohnt. Das war eine richtig gute Vorstellung“, lobte auch TSV-Kapitän Johannes Pflamminger den 19-Jährigen.

Durch den Erfolg gegen den Nürnberger BC 2 fahren die Schwandorfer den sechsten Sieg in Folge ein. In der Tabelle ist Schwandorf jetzt zwar nur noch Vierter, allerdings sind sowohl der TV Passau als auch der TuSpo Heroldsberg punktgleich mit dem TSV.

Am kommenden Wochenende kommt es für die Schwandorfer zum richtigen Härtetest: Mit dem TV Passau gastiert am Samstag der aktuelle Tabellenzweite in Schwandorf. Dann entscheidet sich, wer ärgster Verfolger des Spitzenreiters Post SV Nürnberg bleibt.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen den Nürnberger BC 2: Lars Aßheuer (22 Punkte), Sebastian Fischer (15), Johannes Pflamminger, Alwin Prainer (je 11), Stefan Beer, Andreas Schindwolf (je 7), Vaidas Butkus (5), Shaun Hawley (2) und Stefan Münch (1).