Mit vielen Tests in die Top 3?

TSV-Korbjäger bereiten sich auf die vierte Bayernligasaison vor

11.09.2014

„Testen, testen, testen“, so könnte derzeit das Motto bei den Basketballern des TSV 1880 Schwandorf lauten. Für die Vorbereitung, die seit Anfang Juni läuft, hat sich TSV-Trainer Christian Scharf für die letzten fünf Wochen vorgenommen, dass seine Spiele „so viel Spielpraxis wie möglich sammeln sollen“. Um für das erste Bayernligasaisonspiel am 5. Oktober und zum Auftakt im Bayernpokal eine Woche zuvor perfekt vorbereitet zu sein, soll seine Mannschaft aktuell an fast jedem Wochenende Partien unter Wettkampfbedingungen bestreiten.

„Wir haben jetzt mit Amberg und Cham gegen zwei Bezirksligisten erste Erfahrungen gesammelt und uns dabei vor allem auf die neuen Systeme konzentriert und versucht, neue Spieler zu integrieren“, so Scharf nach dem Test gegen den ASV Cham. „Die Partie am kommenden Samstag gegen den MTV Ingolstadt wird da schon ein ganz anderes Kaliber.“ Doch für das Spiel gegen den Bayernligameister der Saison 2012/13 und aktuellem Regionalligisten stehen TSV-Coach Scharf mit Tobias Ruhland und Alwin Prainer voraussichtlich die beiden Topscorer des letzten Jahres zur Verfügung, die gegen Amberg und Cham noch fehlten.

Eine Woche später reisen die Schwandorfer Basketballer dann zum Turnier des Post SV Nürnberg, bei dem auch einige direkte Bayernligakonkurrenten mit am Start sind. „Das Turnier in Nürnberg ist für uns eine gute Möglichkeit, sich nochmal mit richtig guten Mannschaften zu messen und zu sehen, wo wir wirklich stehen. Eine Woche später im Bayernpokal wollen wir dann zeigen, dass sich die lange Vorbereitung ausgezahlt hat und wir mit einem Sieg im ersten Pflichtspiel starten“, gibt TSV-Aufbauspieler Sebastian Fischer bereits jetzt die Marschroute vor.

Die bisherigen Testspielergebnisse lassen aber nur wenig über die derzeitige Verfassung des TSV Schwandorf vor der vierten Bayernligasaison sagen. „Momentan sind immer wieder Spieler im Urlaub oder aus anderen Gründen nicht verfügbar. Deswegen haben wir die beiden Partien gegen Amberg und Cham mit ganz unterschiedlichen Formationen gespielt“, so Scharf. „Aber nach und nach kommen immer mehr Spieler zurück und das sollte uns für die nächsten beiden Tests nochmal einen Leistungsschub geben.“

Alwin Prainer quält sich in der Vorbereitung.

Und der ist auch sehr notwendig: Zwar gewann der TSV die erste Partie in Amberg deutlich mit 81:48. Doch gerade am letzten Samstag zeigte sich bei der 58:61-Niederlage beim ASV Cham deutlich, dass die Abstimmung in Offensive und Defensive aufgrund von Neuzugängen und Systemänderungen noch nicht perfekt funktioniert. Mit Lukas Mulzer (TV Burglengenfeld), Philipp Vogl, Felix Müller und Vaidas Butkus (alle TSV Schwandorf 2) haben gleich vier neue Spieler die Vorbereitung mit absolviert. Spätestens nach dem Turnier in Nürnberg wird Scharf seinen Bayernligakader bekannt geben, mit dem die Schwandorfer 2014/15 an den Start gehen werden.

Wie die Schwandorfer allerdings im Vergleich zu ihren Mitkonkurrenten in der Bayernliga Mitte aufgestellt sind und wie demnach das Saisonziel lauten kann, lässt sich noch lange nicht beantworten. Das weiß auch Schwandorfs Topscorer Alwin Prainer: „Bei allen Mannschaft, die wir aus der letzten Saison noch kennen, hat man von Zu- und Abgängen gelesen. Zudem spielen mit Meitingen, Heroldsberg und Regensburg 2 gleich drei Aufsteiger in unserer Liga, die letzte Saison alle einen sehr guten Eindruck gemacht haben. Die Stärke der Liga einzuschätzen, ist momentan eigentlich unmöglich.“

Nachdem die Schwandorfer sich in ihren drei bisherigen Spielzeiten in der Endtabelle jedes Mal verbesserten, soll es auch in dieser Saison wieder mit einem besseren Tabellenplatz klappen. Das würde dann aber schon eine Top 3 Platzierung bedeuten. Denn nach dem achten Platz 2011/12, dem fünften Rang 2012/13 und dem vierten Platz in der Vorsaison bleiben nur noch wenig Positionen nach oben.

Aber der TSV hat zuletzt immer bewiesen, dass er sich in der Bayernliga in Topbesetzung vor keiner Mannschaft verstecken muss: „Wir haben vorletzte Saison Ingolstadt und in der letzten Spielzeit Schrobenhausen geschlagen. Beide sind am Ende Meister geworden, mussten aber in Schwandorf eine Niederlage einstecken. Wir können in dieser Liga mit jeder Mannschaft mithalten, aber wir müssen diese guten Leistungen einfach noch konstanter abrufen“, weiß auch TSV-Trainer Scharf, wo sich sein Team noch verbessern muss.

Bis zum ersten Pflichtspiel im Pokal gegen Estenfeld und zum Bayernligaauftakt zu Hause gegen Wolnzach eine Woche später ist für die Herren 1 des TSV Schwandorf noch etwas Zeit, um an den letzten Details und der Abstimmung zu arbeiten. Doch spätestens dann, wollen die TSV-Spieler auf den Punkt fit sein und mit guten Resultaten in die neue Saison starten. Die mittlerweile vierte Spielzeit für den TSV Schwandorf in der höchsten Liga Bayerns.