Niederlage mit der Schlusssirene

TSV-Basketballer unterliegen Nördlingen mit 85:87

25.02.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben ihr zweites Heimspiel in Folge verloren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf unterlag in einer engen Partie dem TSV Nördlingen durch einen gegnerischen Treffer in letzter Sekunde mit 85:87. In der Tabelle stehen die Schwandorfer mit einer Bilanz von 8:7 weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz, doch der Rückstand auf Platz acht beträgt jetzt nur noch einen Sieg. Am kommenden Wochenende muss der TSV gleich doppelt ran: Am Freitag geht es um 20 Uhr gegen den Nürnberger BC 2 und am Sonntag um 17 Uhr gegen den Tabellenzweiten TSV Wolnzach. Beide Partien finden in der Oberpfalzhalle statt.

Zwölf Sekunden waren noch auf der Spieluhr und der TSV Schwandorf lag gegen den Tabellendritten TSV Nördlingen mit 83:85 zurück als Tobias Ruhland zwei Freiwürfe für die Gastgeber hatte. Ruhland zeigte keine Nerven und glich die Partie 85:85 aus. Doch Nördlingen hatte noch einen Angriff und es war klar, dass dieser über Harald Debelka laufen würde. Debelka hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 32 Punkte erzielt und war Dreh- und Angelpunkt des Nördlinger Angriffspiels. Und trotz guter Verteidigung durch zwei Schwandorfer Spieler traf Debelka mit der Schlusssirene den entscheidenden Wurf zum 87:85 für die Gäste.

Nördlingen gewinnt dadurch auch das Rückspiel gegen den TSV Schwandorf und fügt den Oberpfälzern die zweite Heimniederlage in Folge zu. Die TSV-Spieler zeigten sich nach der Partie sichtlich geschockt: „Wir hätten uns fast in die Verlängerung gerettet. Da Nördlingen nur mit sieben Spielern angetreten ist, hätten wir darin gute Chancen auf den Sieg gehabt“, sagte Aufbauspieler Sebastian Fischer nach dem Spiel. „Aber wir waren im letzten Viertel auch schon mit zwölf Punkten vor und haben es nicht geschafft, diese Führung zu verteidigen“, so der TSV-Spieler.

Bildergalerie vom Heimspiel des TSV Schwandorf Basketball gegen den Post SV Nürnberg.

Sechs Minuten vor dem Ende führte der TSV Schwandorf mit 77:65 und musste in den letzten Minuten einen 21:8-Lauf der Nördlinger hinnehmen, die dadurch das Spiel noch drehten.

Aber der Reihe nach: Beide Mannschaften mussten für die Partie auf einige Spieler verzichten. Bei Schwandorf fehlten Philipp Feldbauer, Malte Binting, Manuel Gutiérrez, Stefan Münch und Lars Aßheuer. Nördlingen trat ohne Alexander Sieber, Maximilian Gentner und Georg Beyschlag an.

Das Spiel beginn sehr zerfahren und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidende Vorteile erspielen. Die Gäste aus Nördlingen führten nach den ersten zehn Minuten mit 11:13.

Im zweiten Viertel fand Schwandorf dann offensiv besser ins Spiel und setzte sich auf 32:28 ab. Doch bei Nördlingen fand vor allem Harald Debelka immer besser in die Partie und traf von der Dreier- und Freiwurflinie fast nach Belieben: Insgesamt 19 Punkte erzielte der Flügelspieler allein im zweiten Viertel. Schwandorf führte zur Pause trotz guter Leistung nur knapp mit 39:37.

Nach dem Seitenwechsel zog die Heimmannschaft das Tempo an und erkämpfte sich erstmalig einen zweistelligen Vorsprung (59:48).

In der Folge entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie: Die Schwandorfer Führung schwankte zwischen fünf und elf Zählern. Bis das Heimteam sich sechs Minuten vor Schluss auf 77:65 absetzte und die damit höchste Führung des Spiels hatte.

Jonas Ruhland erzielte insgesamt neun Punkte für Schwandorf.

Doch anstatt ruhig die Partie zu Ende zu spielen, zeigten sich die Schwandorfer total verunsichert. Nördlingen drehte den Rückstand innerhalb von Minuten in eine 80:79-Führung und es entwickelte sich die hochspannende Schlussphase, in der Nördlingen dank Debelka die Oberhand behielt.

Trotzdem zeigte sich TSV-Trainer Scharf mit der Einstellung seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben heute bis zum Ende gekämpft und nicht nachgelassen. Nördlingen präsentierte sich sehr treffsicher und hat jeden kleinen Fehler sofort bestraft.“

Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung bietet sich dem TSV Schwandorf am kommenden Wochenende gleich doppelt: Am Freitag und am Sonntag treten die Schwandorfer vor heimischen Publikum an. Erst kommt es in der Oberpfalzhalle zum Duell mit dem Nürnberger BC 2 (Freitag 20 Uhr) und dann folgt das Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Wolnzach (Sonntag 17 Uhr).

Für den TSV Schwandorf spielten gegen Nördlingen Alwin Prainer, Johannes Pflamminger (je 18 Punkte), Tobias Ruhland (10), Jonas Ruhland (9), Stefan Beer (8), Andreas Schindwolf (7), Vaidas Butkus, Sebastian Fischer (je 6), Alexander Schneider (3) und Dominik Zeitler.