Nichts zu holen in Schrobenhausen

TSV-Basketballer kassieren höchste Saisonniederlage

03.02.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben ihr Gastspiel in Schrobenhausen deutlich verloren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf musste beim Tabellenführer der Bayernliga Mitte mit 53:93 die höchste Saisonniederlage einstecken und verpasst die Chance, doch noch ins Titelrennen einzugreifen. Am kommenden Wochenende geht es für die Schwandorf in der Bayernliga mit dem Heimspiel gegen den Post SV Nürnberg weiter.

Für die Partie in Schrobenhausen musste TSV-Trainer Christian Scharf gleich mehrere Ausfälle kompensieren: Mit Stefan Beer und Malte Binting fehlten zwei weitere Stammkräfte, die die Abwesenheitsliste mit Jonas Ruhland, Lars Aßheuer und Philipp Feldbauer erweiterten. Zudem war Flügelspieler Andreas Schindwolf angeschlagen.

Dafür kehrte Stefan Münch in den Kader zurück und mit Vaidas Butkus debütierte ein Spieler der zweiten Mannschaft in der Bayernliga.

Auch auf Seiten des SSV Schrobenhausen gab es einen wichtigen Ausfall zu vermelden: Mit Claus Ludwig fehlte der zweitbeste Punktesammler der Liga gegen den TSV Schwandorf.

Für die Schwandorfer war die Partie die letzte Chance, ins Titelrennen der Bayernliga einzusteigen. Mit einem Erfolg wäre der TSV nur einen Sieg bei einem Spiel weniger hinter Schrobenhausen positioniert gewesen und hätte vor dem letzten Saisondrittel alle Möglichkeiten für den Aufstieg in den eigenen Händen gehabt.

Beide Mannschaften waren sich der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst, doch der SSV konnte mit dem Druck offenbar besser umgehen: Gleich im ersten Viertel legten die Gastgeber mit einem hohen Tempo in Offensive und einer aggressiven Defensive los. Die Schwandorfer agierten im Angriff ideen- und auch glücklos. Die Folge war ein 18:4 nach acht Minuten.

Auch Alwin Prainer konnte mit 19 Punkten die TSV-Niederlage nicht verhinden.

Doch dann fingen sich die TSV-Spieler und fanden besser in die Partie. Vor allem in der Offensive zeigte sich Schwandorf treffsicherer und bremste dadurch auch die vielen Schnellangriffe der Gastgeber, die damit im ersten Abschnitt zu oft zu leichten Punkten kamen. Der Rückstand wurde zwischenzeitlich auf fünf (15:20) bzw. sechs Punkte (27:33) verkürzt.

Zur Halbzeit führt der SSV Schrobenhausen mit 35:27 und für den TSV Schwandorf schien trotz schwacher Leistung noch alles drin zu sein.

Aber nach dem Seitenwechsel knüpften beiden Mannschaften wieder ans erste Viertel an. Beim TSV hakte die Offensive und das spielte Schrobenhausen perfekt in die Karten: Aus dem schwachen Schwandorfer Angriff resultierte zahlreiche Schnellangriff für den SSV und zudem bewiesen die Hausherren Treffsicherheit bei den Distanzwürfen. Binnen sechs Minuten zog Schrobenhausen durch einen 22:5-Lauf auf 59:32 davon und entschied damit bereits im dritten Viertel die Partie.

In der Folge spielten sich die Hausherren in einen Rausch und fügten so dem TSV Schwandorf am Ende mit 53:93 die bislang höchste Saisonniederlage zu.

„Wir haben heute im ersten und dritten Viertel eine der schwächsten Leistung der letzten Jahre gezeigt und dadurch am Ende auch in der Höhe verdient verloren“, sagte ein bedrückter TSV-Trainer Christian Scharf nach dem Spiel. „Aber wir müssen dieses Spiel jetzt schnell aus dem Kopf bekommen und für nächste Woche gegen Nürnberg bereit sein. Letztlich war es auch nur eine Niederlage, egal wie hoch sie diesmal ausfiel“, so der Schwandorfer Coach.

Durch den Sieg bleibt der SSV Schrobenhausen Tabellenführer der Bayernliga Mitte, gefolgt vom TSV Nördlingen. Die Schwandorfer bleiben Vierter, haben aber jetzt bereits sechs Punkte Rückstand auf die Spitze und dürften mit dem Meisterschaftskampf nichts mehr zu tun haben.

Am kommenden Wochenende kommt es in der Oberpfalzhalle zur Partie gegen den Post SV Nürnberg. Die Gäste haben aktuell einen Lauf: Die letzten drei Spiele entschied der Tabellensiebte für sich und kämpfte sich dadurch von den Abstiegsplätzen nach vorne. Für den TSV Schwandorf wird es folglich ein hartes Stück Arbeit, den neunten Saisonsieg einzufahren.

Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr.

Gegen den SSV Schrobenhausen spielte für den TSV Schwandorf Alwin Prainer (19 Punkte), Johannes Pflamminger (14), Tobias Ruhland (7), Manuel Gutiérrez (5), Sebastian Fischer (3), Vaidas Butkus, Stefan Münch (je 2), Andreas Schindwolf (1), Dominik Zeitler und Alexander Schneider.