Den Donauwörth-Fluch besiegt

TSV-Basketballer gewinnen im dritten Anlauf gegen Donauwörth

27.01.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf bleiben in der Bayernliga zu Hause weiterhin ungeschlagen. Gegen den VSC Donauwörth gewann das Team von Trainer Christian Scharf eine intensiv geführte Partie letztlich verdient mit 85:70. Damit kann der TSV nach zwei Niederlagen gegen Donauwörth in dieser Saison den ersten Erfolg feiern. Die Schwandorfer klettern in der Tabelle auf den vierten Platz und können mit einem Sieg am Samstag beim Tabellenführer Schrobenhausen auch wieder in den Titelkampf eingreifen.

Die Bilanz des TSV Schwandorf gegen den VSC Donauwörth sprach vor dem wichtigen Spiel nicht unbedingt für die Oberpfälzer: Allein in dieser Spielzeit musste der TSV zweimal das Feld als Verlierer verlassen (64:69 im Hinspiel und 68:76 im Bayernpokal). Und auch in der Gesamtbilanz lagen die Schwaben mit 5:1 klar vorne. Den bisher einzigen Sieg des TSV Schwandorf gab es in der letzten Saison beim Gastspiel in Schwaben.

Trotzdem waren die Schwandorfer für das Heimspiel guter Dinge. Schließlich ist der TSV in dieser Bayernligasaison vor heimischen Publikum noch ungeschlagen. Nur im Bayernpokal musste Schwandorf zuhause eine Niederlage einstecken – eben gegen Donauwörth.

TSV-Center Tobias Ruhland war mit 23 Punkten Topscorer der Partie.

Für das Spiel des Fünften (Donauwörth) gegen den Sechsten (Schwandorf) mussten beiden Seiten auf einige Spieler verzichten: Bei Schwandorf fehlten die beiden Center Jonas Ruhland und Lars Aßheuer sowie Flügelspieler Philipp Feldbauer. Donauwörth reiste zwar mit seinen vier besten Punktesammlern an, musste aber auf Luis Fackler, Nik Scheuerer, Mehdi Ruppert und Lars Kobusch verzichten.

Den besseren Start ins Spiel erwischte der TSV Schwandorf. Angefeuert von den rund 80 Zuschauern in der Oberpfalzhalle gingen die Hausherren bis Mitte des ersten Spielabschnitt mit 16:5 in Führung. Vor allem Alwin Prainer, der elf Punkte im Auftaktviertel erzielte, hatten großen Anteil an diesem Lauf. Doch die Gäste fanden dann langsam ins Spiel und bestraften die Schwandorfer Ballverluste konsequent mit vielen Fastbreakpunkten.

Anfang des zweiten Viertel wurde die TSV-Führung auf 23:22 verkürzt. Dann starteten die Schwandorfer Spieler einen 15:3-Lauf und setzten sich auf 38:25 ab. Vor allem eine sehr gute Verteidigung, welche nur einen Feldkorb der Gäste zuließ, war der Grundstein für diese überragende Phase des TSV.

Bis zur Halbzeit konnte Donauwörth zwar noch leicht verkürzen, doch mit einer komfortablen 44:34-Führung für den TSV Schwandorf ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Schwandorfer den Vorsprung zunächst wieder auf 15 Punkte (50:35). Doch die zunehmenden Foulpfiffe gegen den TSV Schwandorf und die dadurch zugesprochenen Freiwürfe für die Gäste ließen den Vorsprung nach und nach schmelzen. Allein im dritten Viertel bekamen die Donauwörther 18 Freiwürfe und kamen dadurch auf vier Punkte (54:58) heran.

Zu Beginn des letzten Spielabschnitts entwickelte sich ein echter Krimi: Keine Mannschaft konnte in den ersten Minuten den knappen Schwandorfer Vorsprung entscheidend verändern. Doch sieben Minuten vor dem Ende kassierte VSC-Center Oliver Wörthwein sein fünftes Fouls und musste damit den Rest des Spiels auf der Bank Platz nehmen. Da sich mit Daniel Seliger auch der zweite „Große“ schon zuvor ausgefoult hatte, nutzten die Schwandorfer ihre Größenvorteile unter dem Korb aus und zogen auf 77:64 davon.

Die Partie war dadurch entschieden und am Ende machte der TSV mit einem 85:70-Erfolg nicht nur den Sieg perfekt, sondern holte sich auch den direkten Vergleich, der in der Bayernliga bei Punktgleichheit zählt.

„Wir haben uns heute diesen Sieg verdient, weil wir den Kampf angenommen haben“, freute sich TSV-Trainer Scharf nach der Partie. „Immer, wenn ein Spieler auf die Bank kam, wurde er durch einen neuen Kämpfer ersetzt“, so Scharf.

Durch den Erfolg überholen die Schwandorfer in der Tabelle Donauwörth und klettern auf den vierten Platz. Mit einer Bilanz von 8:4 liegt der TSV zudem nur knapp hinter dem Tabellenführer Schrobenhausen (10:3), bei dem die Schwandorfer am kommenden Wochenende antreten müssen. Mit einem Sieg könnte sich der TSV Schwandorf im Titelkampf zurück melden.

Spielbeginn ist am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in Schrobenhausen.

Gegen den VSC Donauwörth spielten für den TSV Schwandorf: Tobias Ruhland (23 Punkte), Alwin Prainer (17), Johannes Pflamminger (12), Manuel Gutiérrez (11), Andreas Schindwolf (7), Stefan Beer, Sebastian Fischer (je 5), Alexander Schneider (3), Malte Binting (2) und Dominik Zeitler.