Schwandorf verliert Derby

TSV-Korbjäger unterliegen dem FC Tegernheim

17.12.2013

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben das Derby gegen den FC Tegernheim verloren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf unterlag in einer intensiven Partie mit 86:79 und rutscht dadurch auf den vierten Tabellenplatz ab. Tegernheim klettert durch den Erfolg und die Niederlage von Donauwörth auf den ersten Tabellenplatz der Bayernliga Mitte. Kommenden Samstag kommt es für den TSV Schwandorf zum Bayernpokalkracher gegen Donauwörth. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Oberpfalzhalle.

Das Derby zwischen Tegernheim und Schwandorf war zugleich die Spitzenpartie der Bayernliga Mitte. Vor dem Spiel lag der Gastgeber mit einer Bilanz von 7:2 auf dem zweiten Platz, der TSV Schwandorf war mit 6:2 Dritter.

In der Vorsaison gewann jede Mannschaft jeweils ihr Gastspiel, wodurch der TSV in Tegernheim einen kleinen psychologischen Vorteil hatte.

Doch der Kader des FC hat sich seitdem deutlich verändert: Mit Philipp Kroehling, Markus Höß und Spielertrainer Markus Stein waren drei der fünf Topscorer aus dieser Saison in der letzten Spielzeit noch nicht mit an Bord. Die Mannschaft gewann zusätzlich an Tiefe und zählt in dieser Konstellation zu den Titelfavoriten.

Tobias Ruhland war mit 17 Punkten der auffälligste Schwandorfer gegen Tegernheim.

Auch die Tegernheimer hatten offenbar großen Respekt vor dem TSV Schwandorf, denn beide Seiten starteten sehr nervös in die Partie. Erst nach drei Minuten erzielte der FC die ersten Punkte und dann ging es Schlag auf Schlag: Beide Mannschaften schalteten in der Offensive einen Gang nach oben und die Trefferquote stiegen deutlich an. Nach dem ersten Viertel erkämpfte sich Schwandorf eine kleine 18:17-Führung.

Doch wie zuletzt fast immer hatten die TSV-Spieler einen Spielabschnitt, in dem sie komplett einbrachen. In Tegernheim war es das zweite Viertel: Dem TSV fiel in der Offensive nur noch wenig ein und leistete sich zahlreiche Ballverluste. Der FC kam dadurch zu leichten Fastbreakpunkten und spielte seine ganze Routine aus.

Vor allem der ehemalige Schwandorfer Michael Birzer spielte jetzt groß auf und erzielte neun seiner 14 Punkte im diesem Abschnitt. Die Schwandorfer gaben das Viertel mit 24:13 ab und gingen mit einem Zehn-Punkte-Rückstand (41:31) in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Schwandorfer nochmal alles, um die Partie zu drehen. Ab der Mitte des dritten Spielabschnitts wurde vor allem in der Verteidigung die Intensität deutlich gesteigert und der Tegernheimer Vorsprung auf fünf Punkte (51:56) verkürzt. Bei den Gästen traf jetzt Andreas Schindwolf stark von der Dreierlinie, außerdem spielten Stefan Beer und Tobias Ruhland groß auf.

Die Tegernheimer Spieler zeigten aber immer wieder ihre Erfahrung und ließen sich trotz des Schwandorfer Sturmlaufs nicht aus dem Rhythmus bringen. Vor dem letzten Viertel führte die Mannschaft von Trainer Stein mit 59:51.

Und auch im letzten Abschnitt gestaltete sich ein ähnliches Spiel: Schwandorf kämpfte sich zweimal auf vier Punkte (63:67 und 69:73) heran, doch Tegernheim bewies in den entscheidenden Situationen seine Klasse. Zudem wurde dem TSV eine schwache Freiwurfquote (17 von 35) zum Verhängnis.

Am Ende fuhren die Tegernheimer einen hart erkämpften, aber verdienten 86:79-Erfolg ein und klettern durch die Niederlage des VSC Donauwörth auf den ersten Tabellenplatz.

Der TSV Schwandorf gewann zwar drei Viertel, musste aber erneut wegen einem schwachen Abschnitt als Verlierer vom Platz gehen. Vor allem die beiden Leistungsträger Alwin Prainer und Johannes Pflamminger erwischten einen schwachen Tag. „Wir haben schon wieder ein schwaches Viertel gespielt, das uns letztlich den Sieg kostet“, zeigte sich TSV-Center Prainer enttäuscht.

Für die Schwandorfer endete das letzte Saisonspiel 2013 mit einer Niederlage, wodurch die Mannschaft von Christian Scharf auf den vierten Platz zurückfällt. Doch mit nur einer Niederlage mehr als der FC Tegernheim haben die Schwandorfer weiterhin die Chance oben mitzumischen.

Zudem kommt es am kommenden Wochenende zum Jahresabschluss nochmal zu einem Highlight: Die Schwandorfer empfangen im Bayernpokal in der heimischen Oberpfalzhalle den ehemaligen Spitzenreiter Donauwörth. Nach der unglücklichen Niederlage im Saisonspiel wollen die Schwandorf dafür Revanche nehmen. Das Spiel findet diesmal schon am Samstag statt und beginnt um 17 Uhr.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen Tegernheim: Tobias Ruhland (17 Punkte), Stefan Beer (13), Manuel Gutiérrez, Andreas Schindwolf (je 12), Alwin Prainer (8), Sebastian Fischer (7), Johannes Pflamminger, Alexander Schneider (je 5), Philipp Feldbauer und Dominik Zeitler.